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UNSERE LEISTUNG

Zahn-und Kieferchirurgie

ZYSTEN

Zysten entstehen, wenn sich im Körper Gewebehohlräume mit Flüssigkeit füllen. Manchmal bilden sich solche Zysten von selbst wieder zurück. Es kommt aber auch vor, dass die Zyste mehr und mehr wächst und dadurch umliegendes Gewebe wie Knochen, Zahnfleisch oder Zahnwurzeln verdrängt oder zerstört. Daher ist in der Regel eine operative Entfernung der Zyste angeraten. Im Mund-Kiefer-Bereich kann zwischen Zysten unterschieden werden, die vom Zahn oder der Zahnwurzel ausgehen (odontogene Zysten) und solchen, die sich zwar im Kiefer befinden, aber nicht von den Zähnen ausgehen. Eine histologische Untersuchung des entfernten Gewebes ermöglicht die genaue Definition des Befundes und ermöglicht den Ausschluss von Tumoren.

 

Die Fakten im Überblick*

OP-Dauer: 20 - 30 Minuten
Anästhesie: örtliche Betäubung, bei Bedarf (insbesondere bei Angstpatienten) auch Vollnarkose
Klinikaufenthalt: nicht notwendig
Sport: nach 7 - 10 Tagen
gesellschaftsfähig: nach 1 - 2 Tagen

*je nach Befund

VOR DER OPERATION

Zysten werden oft zufällig bei Routineuntersuchungen entdeckt, da von ihnen in den meisten Fällen zunächst keine Beschwerden ausgehen. Um zu entscheiden, wie eine entdeckte Zyste am besten behandelt werden kann, werden vor einer Operation noch weitere Aufnahmen des entsprechenden Areals gemacht. Anhand der Aufnahmen wird im Rahmen eines eingehenden Beratungsgesprächs das Vorgehen bei der operativen Behandlung besprochen.

OPERATIONSMETHODE

Prinzipiell gibt es zwei Methoden zur Entfernung von Zysten im Kieferbereich: die vollständige Entfernung (Zystektomie) sowie Eröffnung der Zyste und offene Nachbehandlung (Zystostomie). Bei der letztgenannten Methode wird die Zyste unter örtlicher Betäubung großflächig geöffnet und ihre Haut so vernäht, dass sie sich mit dem Lauf der Zeit dem normalen Gewebe anpasst. Dieses Vorgehen ist vor allem dann eine Option, wenn Zysten unmittelbar an Mund-, Nasen- oder Kieferhöhle angrenzen oder benachbarte Strukturen wie Nerven oder Gefäße gefährden. Durch die Zystostomie entsteht dann eine Art „Auswölbung“ in der Mundhöhle, die sich aber mit der Zeit der Mundhöhle anpasst. Bei der Zystektomie hingegen wird die Zyste komplett entfernt. Unter Umständen muss der Eingriff mit einer Wurzelspitzenresektion an beteiligten Zähnen oder gar einer Zahnentfernung kombiniert werden, um ein Wiederauftreten der Zyste zu vermeiden.

MÖGLICHE RISIKEN

Die Risiken bei einer Zystektomie sind bei Durchführung durch einen Spezialisten als gering einzustufen. Neben allgemeinen Komplikationsrisiken wie Entzündungen, Nachblutungen oder Wundheilungsstörungen ist, je nach Größe des Eingriffs, auch die Gefahr der Verletzung benachbarter Gefäße, Zahnwurzeln oder des Kieferknochens etwas erhöht. All diese Risiken können aber durch eine gründliche Operationsplanung und -durchführung auf ein Minimum reduziert werden.

NACH DER OPERATION

Wie bei anderen kiefer- und zahnchirurgischen Eingriffen darf nach der Operation nicht gegessen werden, bis die örtliche Betäubung abgeklungen ist. Zudem empfiehlt sich während der ersten 10 Tage nach dem Eingriff körperliche Schonung. Während der ersten 24 Stunden sollte auf Kaffee, schwarzen Tee und Rauchen verzichtet werden. Durch Kühlung des operierten Areals kann Schwellungen und Blutergüssen vorgebeugt werden. Wichtig für den Heilungsverlauf ist eine gute Mundhygiene. Nach etwa zehn Tagen können die Fäden entfernt werden und nach etwa drei Monaten führen wir zur Kontrolle eine Röntgenaufnahme durch.